Warum Therapie?

Gute Gründe für eine Therapie

Die Reaktion der meisten Menschen auf Probleme besteht darin, sie lösen zu wollen: Es wird gegrübelt, analysiert, geredet und auch bittere (Selbst-) Vorwürfe bleiben nicht aus. Wirkliche Veränderungen stellen sich dabei kaum ein, denn es werden unbewusst immer gleiche „Drehbücher“ inszeniert. Man könnte auch von einer „Problemtrance“ sprechen.

Problemtrancen erkennen Sie daran, dass

  • Sie nicht länger ein Problem haben- das Problem hat Sie!
  • Sie meinen, schon alles versucht zu haben, aber sich nichts verändert hat (außer, dass „alles“ „immer“ frustrierender wird).
  • Sie es ungerecht finden, dass immer Sie den ersten Schritt tun sollen.
  • Sie immer ungeduldiger darauf warten, dass sich der andere endlich ändert.
  • Sie die „Diagnose“, dass Sie in irgendeiner Art „gestört“ sind, akzeptiert haben.
  • Sie die „Diagnose“, dass Ihr Gegenüber „gestört“ ist, akzeptiert haben.
  • Sie „Nein“ sagen, wenn Sie „So nicht!“ meinen- und umgekehrt!
  • Sie „gar nichts“ mehr zu sagen haben (obwohl…).
  • Sie das Gefühl haben, Sie würden ja gerne… wenn Sie nur könnten bzw. Ihr Gegenüber nur könnte.
  • Sie zwar viele Theorien haben, warum alles so ist, wie es ist- Ihnen diese Einsicht aber nichts bringt.

Kurz gesagt: Das Problem ist, DASS und WIE Sie es zu lösen versuchen.

Die Kehrseite: Es gibt stets gute Gründe, warum „Probleme“ bestehen und auch aufrecht erhalten werden. Veränderungen bedeuten schließlich immer auch, vertrautes Terrain zu verlassen.

Die meisten Therapeut*innen erzählen gerne, warum gelungene und befriedigende Sexualität & Partnerschaft wichtig für allgemeines Wohlbefinden, Ihre Persönlichkeitsentwicklung und Ihre Gesundheit sind und wie Ihnen Beratung dabei helfen kann (und mit Einigem haben sie sogar recht). Aber seien Sie gewarnt: Psychotherapie kann Ihre Partnerschaft, Ihre Sexualität und Ihr Selbstbild verändern. Sie kann vertraute Gewohnheiten hinterfragen, „Streitrituale“ empfindlich stören und Sie zu Selbstbestimmung einladen, die Sie vielleicht gar nicht haben wollen.

Nicht jedes Mal werden Sie euphorisch die Praxis verlassen. Und vielleicht kommen Sie sogar zu dem Schluss, dass Sie lieber alles so belassen möchten, wie es ist. Letztlich ist es Ihre, nur Ihre Entscheidung, ob Sie es wagen möchten.

Meine langjährige Erfahrung mit vielen Menschen ist, dass es sich auch für Sie lohnen könnte, wagemutig zu sein- auch und gerade wenn Sie Angst vor Veränderungen haben. Dass Sie auf dieser Seite gelandet sind, zeigt schließlich auch, dass zumindest ein Teil von Ihnen daran glaubt, dass sich Ihr Leben, Ihre Partnerschaft und/oder Ihre Sexualität zum Guten verändern können. Nun- daran glaube ich auch und würde mich freuen, Ihre Reisebegleiterin sein zu dürfen. Wann soll die Reise losgehen?

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